Die „Gottbegnadeten-Liste“ wurde im August 1944 von Adolf Hitler und Joseph Goebbels zusammengestellt. Aufgeführt waren 1.041 Künstler, die dem NS-Regime wichtig erschienen.
In der breit angelegten Publikation werden die fließenden Übergänge zwischen der Kunst des Nationalsozialismus und der Nachkriegsjahrzehnte untersucht.
Mit der kritischen Betrachtung und der gleichermaßen zeitgeschichtlichen, kunstgeschichtlichen, institutionsgeschichtlichen und sozialgeschichtlichen Kontextualisierung dieses Themenkomplexes wird der kulturhistorische Blick auf die 1950er bis 1970er Jahre um eine neue Perspektive erweitert. Vor dem Hintergrund der Widersprüchlichkeit der bildenden Kunst in der Bundesrepublik Deutschland, die auch in den höchst unterschiedlichen Formen der Bezugnahme auf die Kunst des Nationalsozialismus begründet liegt, wird das Bild des radikalen ästhetischen Neuanfangs nach 1945 konterkariert.