2022
13 Beiträge zu 1968
AUFTRAGGEBERIN
Universität Hamburg
AUFGABENFELD
Publikation mit 338 Seiten: Gestaltungskonzept, typografische Illustrationen, Satz und Feinsatz, Zeitplanung, Projektkoordination
THEMA ▶︎
In Zeiten des Neoliberalismus mit angedrohten „konservativen Revolutionen“ und Faschismus-Renaissancen übt der politisch-ästhetische Werkzeugkasten der langen 1960er Jahre große Anziehungskraft aus. Die 13 Beiträger*innen des Bandes verhandeln künstlerische Praktiken und populäre Kulturen, die sich mit den Dynamiken um das Jahr 1968 auseinandersetzen. Zwei künstlerische Interventionen helfen dabei, eindeutige Zuschreibungen aufzuweichen. Der transnationale Überblick kontextualisiert entsprechende Verfahren, die häufig kollektiv angelegt sind, innerhalb gesellschaftlicher Revisionen von Denk-, Lebens- und Arbeitsformen. Neben Gemälden, Installationen und Massenmedien, etwa Plakate oder Filme, werden auch Revolutionsfetische wie Pflastersteine und Barrikaden sowie die mit ihnen verbundenen Utopien, Revolten und Wunschproduktionen behandelt.
DESIGNKONZEPT ▶︎
Die Textbeiträge werden durch großformatige Zahlen auf strukturierten Grund eingeleitet. Die Zahlen bestehen aus scheinbar schleimigen Tropfen in Neongrün. Weitere Tropfen befinden sich wie in einer zufälligen Folge auf den weiteren Textseiten. Die illustrative Geste nimmt Bezug auf die künstlerischen Illustrationen von Nadja Kurz, die im Vor- und Nachsatz des Buches und der Einleitung gezeigt werden.
Das typografische System nimmt Bezug auf das schlanke Format der Publikation. Zeitgleich wird ein starker und expressiver Ausdruck erzeugt, der auf die Protestkultur der 1968er Jahre referiert. So sind die Fließtextschrift in der hohen und stabilen Walsheim Condensed gesetzt. Akzente auf jeder Seite schafft der dickste Schnitt der Walsheim, der für eine prominente Inszenierung der Paginierung verwendet wird.